70 Jahre FF Höfen
Die Freiwillige Feuerwehr Höfen hat eine lange Tradition. Am 21. Mai 1949 wurde sie genau 2 Tage vor Entstehung der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Am vergangenen Samstag konnte nun das 70-jährige Bestehen gefeiert werden. Das runde Jubiläum wurde natürlich gebührend gefeiert.
Dem Festakt - in der schön dekorierten Halle bei Grubers Bauernmarkt - sind alle Höfener Feuerwehrler gefolgt, ob jung ob alt, ob Aktive, Passive, Ehrenmitglieder und Förderer. Auch Vertreter der umliegenden Vereine sowie prominente Gäste wie 1. Bürgermeister Josef Pellkofer, 2. Bürgermeister Franz Bubenhofer, Landrat Heinrich Trapp, KBR Josef Kramhöller, KBM Reiner Gillig und viele Stadratsmitglieder wohnen der Veranstaltung bei.
Nach der Begrüßung durch 1. Vorstand Manfred Vogginger, führten Alfons Weinzierl und Johann Knischeck die Anwesenden durch den Abend.
Beginnend mit einer Karte des Königreichs Bayern aus dem Jahre 1835, Höfen umfasste nicht mehr als eine Handvoll landwirtschaftlicher Anwesen, beschrieben die beiden die Anfänge, welche aufgrund der Entbehrungen durch Wirtschaftskrisen und humanitären Notlagen nicht einfach waren.
Nach einem leckeren und reichlichen Abendessen, gut organisiert und serviert durch die Familie Gruber, baten die Moderatoren 5 Mitglieder der Wehr zur Podiumsdiskussion auf die Bühne, nämlich Josef Steindl, Jakob Angerstorfer, Peter Limmer, Rainer Priglmeier und Nico Angerstorfer. Die Herren stellen Schlüsselpositionen der jeweiligen Epochen dar. Auch Bürgermeister Pellkofer, Landrat Trapp und KBR Kramhöller wurden in die Podiumsdiskussion mit eingebunden.
Hierbei ging es um den Stellenwert der Feuerwehren innerhalb der Stadt gegenüber der Politik, wie man mehr Werbung und Aufklärungsarbeit gegenüber der Bevölkerung machen kann, wie wichtig die Feuerwehr für den Brand- und Katastrophenschutz im Landkreis ist, was die Feuerwehren leisten bis dahin und was sich die Gäste von der FF Höfen für die Zukunft wünschten. Dann waren aber die Feuerwehrler an der Reihe:
Josef Steindl, Ehrenkreisbrandmeister und Ehrenkommandant der FF Höfen - Ein Mann der ersten Stunde – war Gründungsmitglied der FF Höfen. Er erzählte von der Gründung der Wehr, den ersten Einsätzen und der Beschaffung der ersten Motorspritze, welche durch Theateraufführungen mit verschiedenen Stücken - über ein Dutzend an der Zahl, die in den ersten Jahren der Vereinsgründung aufgeführt wurden - finanziert wurde. Auch vom Bau des ersten Feuerwehrgerätehauses 1950 und dem ersten Gründungsfest mit Fahnenweihe wusste er zu berichten. Ebenso wurde unter der Führung von Josef Steindl 1974 ein neues Feuerwehrgerätehaus erbaut und die Wehr Höfen wurde mit einem gebrauchten Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 – übergeben von der FF Dingolfing durch den damaligen Kreisbrandinspektor Josef Zeiler - ausgestattet.
Dann wurde Jakob Angerstofer – Ehrenvorstand und mehr als 18 Jahre in Führungsposition (6 Jahre stv. Vorstand und 12 Jahre erster Vorstand) der Höfener Wehr, befragt. Er stand in erster Reihe zu den 35- und 40-jährigen Gründungsfesten, änderte einige eingefahrene Prozesse, war für die Erweiterung des Feuerwehrhauses zuständig und führte das bis heute alljährliche Grillfest ein. Auch von den Einsätzen, mit dem damaligen Equipment ein Knochenjob, wusste er mit einigen Anekdoten zu berichten.
Nächster in der Riege war Peter Limmer. Der „Jungehrenvorstand“ (seit 2016), war auch viele Jahre als stv. Kommandant und Vorstand für die FF Höfen tätig. Als Festausschussvorsitzender trug er einen gewaltigen Beitrag zum Gelingen des 50-jährigen Gründungsfestes 1999 bei – Nur beim Kauf und Abholung der Fahne gab es damals wohl ein paar … Problemchen… wie Limmer in lustiger Weise erzählte.
Nun trat Rainer Priglmeier – amtierender 1. Kommandant – ans Mikrofon. Er trat genau an seinem 14. Geburtstag als Jungendfeuerwehrmann in die Wehr Höfen ein und arbeitete sich vom normalen Feuerwehrmann über das Amt als Schriftführers, stv. Kommandant bis zum 1. Kommandanten hoch. Er gab einen Ausblick über die nun anstehenden Themen und neuen Herausforderungen an die Wehr Höfen, wie beispielsweise die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs und der Sanierung des Gerätehauses. Außerdem berichtete er von Gewinnung neuer (Jugend-)Feuerwehrmänner (10 an der Zahl) und von sog. „Quereinsteigern“ (6), die bereits in der letzten Jahreshauptversammlung in die Wehr aufgenommen wurden.
Die neueste Generation war durch Nico Angerstorfer vertreten. Er wurde 2015 im Rahmen der Generalversammlung, der auch der damalige Ministerpräsident Seehofer beiwohnte, in die FF Höfen aufgenommen. Für ihn war klar, mal bei der Feuerwehr zu landen, da ja auch Opa (Jakob Angerstorfer) und Onkel (Helmut Angerstofer, ehem. 1. Kommandant) dort aktiv waren. Er erzählte von der Zeit als Jugendfeuerwehrler und seinen Zielen für die Zukunft.
Im Anschluss wurde mit allen anwesenden Vorständen und Kommandanten ein Gruppenfoto gemacht sowie Blumen an die Fahnenmutter Maria Gruber, Fahnenbraut Sandra Kiermaier und Rosi Vogginger, Frau von 1. Vorstand Manfred Vogginger, übergeben. Alle Anwesenden ließen sich dann die von Maria Gruber gespendeten Kaffee und Kuchen schmecken. Dafür wurde gespendet. Für die Jugendfeuerwehr kamen knapp 300 Euro zusammen. Auch die anderen Höfener Ortsvereine beschenken die Wehr. Die Hubertus Schützen Schönbühl übergaben eine Schießscheibe, der Hoit`s zamm Höfen in Form einer Löschwasserspende.
Im Anschluss wurde der Abend noch lange gefeiert.